Seit dem letzten Fall mit Kurt Wallander sind einige Jahre vergangen. Der Kommissar hat sich endlich seinen Wunsch erfüllt und ein Haus auf dem Land gekauft. Auch einen Hund hat er sich angeschafft und er fühlt sich wohl in seiner neuen Umgebung. Die Arbeit geht ihre gewohnten Bahnen, einige Kollegen sind in Pension gegangen, neue Mitarbeiter dazugekommen. Eine freudige Überraschung kommt von Linda, inzwischen auch schon einige Jahre bei der Polizei, als sie ihm von ihrer Schwangerschaft erzählt. Nach der Geburt der Enkeltochter hat Wallander öfter Kontakt zu den Eltern von Lindas Partner Hans von Enke. Bei der Geburtstagsfeier des zukünftigen Schwiegervaters erzählt dieser aus seiner Vergangenheit als U-Bootkapitän und von einem rätselhaften Ereignis mit einem russischen U-Boot, das in schwedische Gewässer eingedrungen war. Wallander stellt eine seltsame Unruhe bei seinem Gastgeber fest und als dieser kurze Zeit später spurlos verschwindet, fühlt er seinen Verdacht bestätigt. Etwas wollte Hakan von Enke ihm in diesem Gespräch mitteilen. Es vergehen Wochen, ohne dass die Suche eine Spur oder Erklärung ergibt. Wallander spricht mit alten Freunden und sucht in Enkes Vergangenheit, als auch dessen Frau verschwindet. Louise wird nach einiger Zeit tot aufgefunden. Alles deutet auf Selbstmord hin. Die Schlafmittelrückstände, die bei ihr gefunden werden, lassen allerdings Zweifel aufkommen, da die Zusammensetzung an Medikamente erinnert, die in der ehemaligen DDR verwendet wurden. Der Verdacht von Spionage erhärtet sich und Verbindungen in die Zeit des Kalten Krieges werden immer wahrscheinlicher. Auch für Wallander tauchen Schatten aus der Vergangenheit auf. Er bekommt Besuch von Baiba, die er viele Jahre zuvor bei Ermittlungen in Riga kennen gelernt hatte und die er sogar heiraten wollte. Baiba ist schwer krank und will ihn nochmals sehen. Aber auch mit Wallanders Gesundheit steht es nicht zum Besten. Sein Diabetes macht ihm zu schaffen, aber noch mehr bedrücken ihn seine Erinnerungslücken, die er von Zeit zu Zeit hat. Trotzdem gelingt es ihm, diesen verworrenen Fall zu lösen, obwohl am Ende einige Fragen offen bleiben. Es geht bei diesem interessanten und bis zum Schluss spannenden Fall einmal nicht um Mordschauplätze und Serientäter, sondern um eine Spionagegeschichte, die in die Zeit des Kalten Krieges führt. Treue Wallanderfans erfüllt das Buch allerdings mit Wehmut, da es wohl endgütig der letzte Band mit dem kauzigen Ermittler ist. Der Feind im Schatten bedroht diesmal nicht nur von außen, die persönlichen Feinde des Kommissars sind Alter und Krankheit, die ihn langsam in der Dunkelheit versinken lassen. *LHW.Lesen.Hören.Wissen* Alma Svaldi
Medium erhältlich in:
26 KöB St. Laurentius, Koblenz-Moselweiß,
Koblenz
24 KÖB St. Pankratius,
Kaisersesch
4 KÖB St. Maximin,
Baustert
27 Pfarr- und Gemeindebücherei Körperich St. Hubertus,
Körperich
5 KÖB St. Johannes und Paulus,
Beckingen
Personen: Mankell, Henning Butt, Wolfgang
Manke
Mankell, Henning:
¬Der¬ Feind im Schatten : Roman / Henning Mankell. Aus dem Schwed. von Wolfgang Butt. - Wien : Zsolnay, 2010. - 589 S.
ISBN 978-3-552-05496-7 fest geb. : Eur 26,00
Schöne Literatur - Buch