Ein verrückter Roadtrip und eine Zeitreise. (DR) Portugal. Ein geschichtlicher Umriss entsteht, eine lose gezeichnete Familiengeschichte. Ein dreiteiliger Roman, der einen Bogen von der Kolonialzeit bis ins Jetzt spannt, verbunden durch die Begriffe Heimat, Trauer und Tod. Tomás hat seine Frau und sein Kind verloren. Das Einzige, was ihm Auftrieb gibt, ist das Tagebuch von Pater Ulisses, der wiederum seinerzeit in den hohen Bergen Portugals eine überraschende Entdeckung gemacht zu haben scheint. Tomás beschließt, sich auf die Spuren des Paters zu begeben. Seine Reise erweist sich schwieriger als erwartet. Wir springen ins Jahr 1938. Der Pathologe Eusebio Lozora tritt auf. Seine Arbeit ist für die wenigsten Menschen erfreulich, er jedoch zieht einen Genuss daraus, etwas über die Todesursachen von Menschen zu erfahren. Der dritte Hauptprotagonist ist der Senator Peter Tovy. Er zieht sich in der Pension nach Portugal, in die Heimat seiner Eltern, zurück. Yann Martel erzählt anhand von drei Schicksalen eine generationenübergreifende Geschichte, die Entwicklung eines Bergdorfes und das Überleben trauernder Menschen. Im Mittelpunkt steht oftmals der Glaube an das Übernatürliche. Ein faszinierender, komischer und zugleich melancholischer Roman.
Martel, Yann: Die¬ hohen Berge Portugals : Roman / Yann Martel. Aus dem Engl. von Manfred Allié. - Frankfurt a. M. : S. Fischer, 2016. - 411 S. ISBN 978-3-10-002275-2 fest geb. : ca. € 23,70
Zugangsnummer: 2024/0303 - Barcode: 2-1250438-9-00006857-4
Schöne Literatur -
Buch