Weil Eilert Fidi Cornelius, genannt Ei, nach Kuhstall riecht, will niemand aus der Klasse neben ihm sitzen, als die 2b mit dem Zug zum Meer fährt. Also ist da Platz für eine Katze und deren Reisebeutel samt Dose mit leckerem Hackfleisch. Und alsbald steht dem einsamen, still schniefenden Ei der Mund weit offen, denn die erst so ruhig und sanft wirkende Katze faucht den Schaffner wild an, als der eine Fahrkarte verlangt. Ihre Zähne blitzten auf. Ihre Augen wurden zu schmalen Schlitzen und ihr Schwanz peitschte hin und her. Dürfen denn arme Hunde oder Katzen nicht auch zum Meer? Dort angelangt gibt es ein Gespräch in den Dünen, der kleine Ei erzählt von seinem Kummer, wie gemein die anderen zu ihm sind, dass der Stallgeruch für ihn auch Zuhause-Sein bedeutet und dass er mit dem Boot nach Kanada will, sobald er groß ist. Die Katze hört still zu und schnurrt wie sieben Tiger. Leise machen sich Zuversicht und Glück breit und auf der Rückfahrt schert sich Ei nicht mehr um die stichelnden Sprüche der anderen Jungs, denn neben ihm sitzt nun ein Mädchen mit Augen wie Rabengefieder.
Altersempfehlung: ab 5 Jahren.
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