Was Menschen von den Grauwalen und ihrer gefährlichen Reise in das Nordpolarmeer lernen können. (NB) Mit dem Satz »Ich wollte Max Walmütter mit ihren Jungen zeigen, aber alles ging schief.« beginnt die autobiographische Geschichte einer jungen Frau, die sich aus schwierigen Lebensumständen befreien will. Die Autorin Doreen Cunningham wurde in Wales geboren, studierte Umwelttechnologie, arbeitete in der Klimaforschung und später als Journalistin für die BBC zu Naturthemen. »Der Gesang in den Meeren« ist ihr erstes Buch und wurde von Karen Witthuhn hervorragend übersetzt. Sehr geschickt verbindet die Autorin wissenschaftliche Berichte (über das Leben im Meer, Klimawandelfolgen und die sterbende Kultur der Iñupiat in Alaska) mit ihrer ergreifend emotional erzählten Lebensgeschichte. In zahlreichen Rückblenden beschreibt sie Kindheitserinnerungen, ihr ambivalentes Verhältnis zu ihrer Mutter, ihre frühe Naturverbundenheit, ihre gescheiterte Beziehung zum Vater ihres Sohnes Max und den Tiefpunkt, als sie völlig mittellos und alleinerziehend im Frauenhaus landete. Wieder ist es die Liebe zur Natur, die ihr Kraft gibt, sich in ein neues Leben aufzumachen. Sie reist mit ihrem zweijährigen Sohn entlang der Wanderroute der Grauwale nach Alaska. Letztlich gelingt ihr weit mehr als erwartet, unter anderem ein wunderbares Buch voller Sehnsucht und Wärme, das allen Bibliotheken empfohlen werden kann.
Serie / Reihe: Roman
Personen: Cunningham, Doreen
Cunningham, Doreen:
¬Der¬ Gesang in den Meeren. - Hamburg : Rowohlt Hundert Augen, 2022. - 365 Seiten. - (Roman). - aus dem Englischen übersetzt
ISBN 978-3-498-00242-8 Festeinband : EUR 23,00
Schöne Literatur - Signatur: Cunni - Buch