Der Ich-Erzähler schildert das Zusammenleben mit seinem autistischen Bruder David und lernt ihn besser zu verstehen: David kann Tiere verstehen: Er ist der einzige, der erkennt, warum der neue Hund der Nachbarin hysterisch den Tisch anbellt, und weiß, was zu tun ist, damit sich das Tier beruhigt. Sein Bruder ist stolz auf ihn. Doch die zwischenmenschliche Kommunikation ist nicht immer einfach: "Manchmal mag ich David nicht. Er ist so anders." David kann Lärm nicht ausstehen, spielt Klavier statt Ball und scheint eine andere Sprache zu sprechen. Dagmar H. Mueller schildert das Zusammenleben mit einem autistischen Kind aus der Perspektive des Bruders: Zum einen gelingt ihr damit eine kindgerechte Darstellung des abstrakten Begriffs "Autist", der erst im letzten Kapitel genannt und erklärt wird. Zum anderen wird so die Schwelle vor dem "Fremden" abgebaut; David mag Autist sein, doch für den Ich-Erzähler ist er schlichtweg der Bruder, den er gern hat, der ihm aber auch ganz schön auf die Nerven gehen kann. Verena Ballhaus hat eine stimmige Bildsprache gefunden und dem autistischen Jungen einen Ziegelanzug verpasst. Die Mauer, die er ständig mit sich her trägt, steht zwischen ihm und den anderen. Doch Verständigung ist möglich. Als der Ich-Erzähler versucht, in der Reizüberflutung eines Einkaufszentrums wie sein Bruder zu sehen, zu hören und zu fühlen, bekommt er Einblick in Davids Welt - und reicht ihm einen Schirm aus roten Ziegeln. "Davids Welt" erzählt sensibel von der Annäherung eines Jungen an seinen autistischen Bruder und bricht den Umgang mit Autismus herunter auf wesentliche Elemente des Miteinander-Lebens und -Auskommens: Sensibilität, Einfühlungsvermögen und Respekt vor dem Anderen.

Altersempfehlung: ab 6 Jahren.

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Personen: Ballhaus, Verena Mueller, Dagmar H.

Leseror. Aufstellung: Trograum

Schlagwörter: Antolin Klasse-3 Krankheit Familie Kommunikation Geschwister Bruder Anders sein Autismus

Interessenkreis: Das besondere Bilderbuch