Anschreiben gegen Geschlechterungleichheit. (DR) Um Helene, eine verstorbene und vergessene Autorin der feministischen Avantgarde, dreht sich alles in Gertraud Klemms aktuellem Roman. Helenes Freundin Elvira soll ihren Nachlass ordnen und stößt dabei auf unliebsame Geschichten, versucht, den Ruf der Freundin ins rechte Licht zu rücken. Elvira entlarvt den Literaturbetrieb als Marketingmaschine, in der sich Dinge abspielen, die von Gier, Neid und Korruption geprägt sind. Klemm schreibt keine Wohlfühlprosa, sondern lehnt sich auf gegen Bigotterie, Sexismus und Geschlechterungleichheit im beruflichen Alltag. Im Subtext appelliert sie zu mehr Mut und Sichtbarkeit von Frauen im gesellschaftlichen Leben. Nach hundert Jahren Frauenwahlrecht unvorstellbar, dass Ungleichheit noch immer nicht überwunden ist. Gertraud Klemm, geboren 1971 in Wien, ist Gutachterin bei der Stadt Wien. Sie erhielt zahlreiche Preise und Stipendien. Seit 2006 ist sie Autorin und Schreibpädagogin. Sie lebt mit ihrer Familie in Pfaffstätten, Niederösterreich. Empfohlen.
Personen: Klemm, Gertraud
Klemm, Gertraud:
Hippocampus : Roman / Gertraud Klemm. - Wien : Kremayr & Scheriau, 2019. - 379 S.
ISBN 978-3-218-01177-8 fest geb. : EUR 22,9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Kle - Buch