Wenn man es ganz nüchtern betrachtet ist Rureifel die touristische Marke, unter der die vier Gemeinden Heimbach, Hürtgenwald, Kreuzau und Nideggen im Kreis Düren, allesamt von der Rur durchflossen, zusammengeschlossen sind. Das wäre die einfache, sachliche Definition. Wer sich allerdings in der Region besser auskennt, weiß was sich wirklich hinter dem Begriff verbirgt. Eine Landschaft geprägt von Wäldern und Gewässern, verziert mit teils noch mittelalterlichen Orten mit geschichtsträchtigen Burgen, vor deren Herren im Mittelalter die deutschen Fürsten zitterten. Einzigartige kunsthistorische und sakrale Kostbarkeiten, locken fromme Pilger an wie Freunde mittelalterlicher Kunst. Lendersdorf und Heimbach sind solche Ziele. Bis an die Gemeindegrenzen der vier Rureifelgemeinden reicht das wald- und wasserreiche Gebiet des Nationalparks Eifel, wo im einsamen Kermeterwald Mariawald liegt, die Abtei der schweigenden Mönche. Im Namen der Gemeinde Hürtgenwald lebt jenes große Waldgebiet fort, das es so heute nicht mehr gibt. Der Hürtgenwald fiel den erbarmungslosesten Kämpfen des Zweiten Weltkrieges an der Westfront zum Opfer. Mit Schwammenauel und dem Schmidter Ufer und der großen Rurtalsperre mit den Staubecken Heimbach und Obermaubach hat die Rureifel Anteil an der Seenplatte der Nordeifeler Talsperren. Sie alle sind beliebte Ziele Wassersportler jeder Art, so wie die Wälder, in die sie eingebettet sind. Diese locken Wanderer an, denen die Landschaft immer auf's Neue faszinierende Möglichkeiten bietet.
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Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Wandern in der Eifel
Personen: Wendt, Christoph
Wendt, Christoph:
Heimbach und die Rureifel : Streifzüge und Entdeckungen : Meyer & Meyer Fachverlag, 2012. - 168 S. zahlr. Ill.
ISBN 978-3-8403-0856-7