Annotation: (ab 9) Rezension: Seine sprichwörtlich festgehaltene Nähe zum Animalischen reicht vom Vogerl bis zum Rücken der Pferde. Andere Volksmünder wollen den Weg zu seinem Durchbruch anatomisch festgehalten wissen, und lassen das Glück der Erde zuallererst durch den Magen schreiten. Für Granny Torrelli scheint es weniger relevant, ob das Glück dorthin nun in Beleitung von Soße gelangt, oder nicht; vielmehr ist es das Entstehungsprozedere der Soße (oder Suppe), das dem Glück den Weg bahnt: "Granny Torrelli Makes Soup" lautet dementsprechend der Orginaltitel. Das Moment des Kochens in seiner Kleinteiligkeit ist es, das jene Atmosphäre schafft, in der Rosie sich ihrer Granny anvertraut (man kocht Zuppa) und in der die Granny ihrerseits den Anstoß gibt, die kleinen Zwistigkeiten zwischen Rosie und ihrem Freund Bailey aus der Welt zu schaffen (man kocht Pasta). Während geschnippelt, geknetet und gerührt wird, bleibt bei entsprechender Genussfreude viel Zeit, Dinge anzusprechen, über die man sich selbst noch gar nicht im Klaren gewesen ist. Eingeleitet mit einem geseufzten "Bailey. Dieser Bailey!" setzen zwei literarische Miniaturen an, in denen der scheinbar zentrale Akt des Kochen das scheinbar Nebensächliche ans Licht bringt: So wie aus den Zutaten langsam Köstlichkeiten der italienischen Küche entstehen, fügen sich unter Granny Torrellis Küchenkompetenz Überlegungen, Erklärungen und kleine Auseinandersetzungen zur Erkenntnis des eigentlichen Problems zwischen Rosie und Bailey. Das neu gewonnene Einverständnis zwischen den beiden ermöglicht es ihnen, auch andere in ihre Freundschaft einzubeziehen und mündet in ein entspanntes Pastafest. "Tutto va bene." Und wer versuchen möchte, dass das Glück dieserart auch bei ihm/ihr einkehrt, dem sei die Anschaffung eines sehr großen Topfes angeraten. Granny Torrellis dazugehörige Rezepte findet er/sie - begleitet von Feinschmeckerillustrationen - am Ende der beiden Erzähleinheiten.

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Personen: Creech, Sharon

Schlagwörter: Antolin Klasse-5