Der Film begleitet drei junge Menschen in ihrem alltäglichen Umgang mit ihrer Transidentität. In persönlichen Interviews geben sie tiefe Einblicke in ihr Leben und in ihre Gefühlswelten. Dabei schildern sie ihre Ängste, Probleme und Erfahrungen, die sie in der Schule, der Familie und im Freundeskreis im Zusammenhang mit ihrer Transsexualität erlebt haben. Der Film schildert auch, wie sich die Protagonisten gegen transphobe Angriffe wehren, und begleitet sie auf der Suche nach Gleichgesinnten in die LGBT*-Szene.
Dany wurde in einem Frauenkörper geboren. In der Schule fühlte er sich weder bei den Mädchen noch bei den Jungen so richtig wohl. Zunächst outete er sich als lesbische Frau und schloss sich der lesbischen Community an. Doch auch hier fühlte er sich nicht richtig, bis er im Fernsehen eine Dokumentation über Transsexualität sah und beschloss, sein Leben zu verändern. Um deutlicher als Mann zu wirken, änderte er vor zwei Jahren seinen Vornamen und begann Hormone zu nehmen. Auf seinem YouTube-Channel dokumentierte er seinen Weg von den Anfängen bis heute.
Bist du eine Frau oder ein Mann? Geschlechtlich will Isa sich nicht festlegen. Doch wie wird das Geschlecht überhaupt festgelegt? Was ist typisch »Mann« oder »Frau«? Menschen brauchen Schubladen, um Fremdes einordnen zu können, sagt Isa. Doch diese einfache Art von Kategorisierung nervt sie. Sie will sich nicht anpassen und versucht einfach das zu tun, was sich für sie gut anfühlt.
In der Schule trug Lucie noch einen Jungennamen. Schon damals probierte sie die Kleider ihrer Mutter an und wusste, dass sie das heimlich tun musste, weil es sonst zu Konflikten führen würde. Zunächst verdrängte sie, was los war, aber sie merkte immer wieder, dass sie sich nicht wie ein Junge fühlte. Seit einigen Monaten heißt sie offiziell Lucie und nimmt Östrogene, damit ihr Körper weiblicher wird. Nach vielen Gesprächen mit Psychologen hofft sie nun, dass ihre Krankenkasse die geschlechtsangleichende Operation im nächsten Jahr bewilligt.
Der Film dient als Hilfe zur Identitätsfindung und zeigt Transidentität als etwas Allgegenwärtiges. Er soll in der Bildungsarbeit dazu dienen, Vorurteile und Ängste vor Transsexualität abzubauen.
Der 30-minütige Bonusteil beinhaltet weiteres filmisches Aufklärungsmaterial zum Thema Transsexualität, wie zwei zusätzliche Porträts und ein ausführliches Experteninterview mit Nicole Faerber von der Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V.
Weiterführende Informationen
Personen: Wenzel, Gina
DVD MS 2870 W482-01
Wenzel, Gina:
Einfach Mensch : Dokumentation über junge transidente Menschen / Gine Wenzel, Medienprojekt Wuppertal. - Wuppertal : Medienprojetk Wuppertal e.V., 2017. - 46 Min + 73 Min Bonusmaterial ; DVD
Spezielle Soziologien - Film (DVD)