"Zusammen ist man weniger allein", heißt es so schön. Wo Menschen sich mit sozialen Problemen konfrontiert sehen, gilt dieser Satz umso mehr.
"Familienrat" nennt sich ein innovativer Ansatz für die Soziale Arbeit mit Familien, der die Stärken von größeren Familiengruppen zusammenführt und sie mit der Fachkompetenz von professionellen Helfern verbindet. Sein Ursprung liegt in den Praktiken der neuseeländischen Maori. Hier werden Probleme als Anlass verstanden, Gemeinschaft herzustellen. Ihre Ursachen werden nicht individuellen Symptomträgern zugeschrieben und Lösungen nicht von Hilfeexperten erwartet, sondern von Verwandtschaft, Netzwerken und anderen Menschen aus dem Umfeld.
Für die Soziale Arbeit ist das sehr bereichernd: Kinderschutz z. B. braucht ein aufmerksames, wohlwollendes Umfeld; Integration oder Resozialisierung brauchen Unterstützer aus dem Netzwerk. Problemlösungen, die auf diese Weise gemeinsam entwickelt werden, bringen fast automatisch auch Inklusionseffekte mit sich.
Das Buch stellt praxisnah die methodischen Elemente des Familienrats vor und geht auf die Herausforderungen der "versammelnden" Arbeit ein. Die Kombination von journalistisch präsentierten Beispielen und deren fachlicher Analyse aus wissenschaftlicher Perspektive machen den besonderen Charme dieses Buches aus.
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Systemische soziale Arbeit
Personen: Früchtel, Frank
DS 5300 F944-01
Früchtel, Frank:
Familienrat und inklusive, versammelnde Methoden des Helfens / Frank Früchtel, Erzsébet Roth ; unter Mitarbeit von Sophie Richter und Jörg Vollmer. - Erste Auflage. - Heidelberg : Carl-Auer Verlag GmbH, 2017. - 255 Seiten : Diagramme, Illustrationen. - (Systemische Soziale Arbeit). - Literaturverzeichnis: Seite 239-254
ISBN 978-3-8497-0185-7 Broschur
Sozialpädagogik, Sozialarbeit - Buch