Die Geschichte der Sexualwissenschaft beginnt mit dem Italiener Mantegazza, der über die Physiologie der Liebe schrieb. Der Arzt Magnus Hirschfeld, der 1919 das Institut für Sexualwissenschaft gründete,warb um Toleranz für Homosexuelle, die Frauenrechtlerin Helene Stöcker engagierte sich für »Freie Liebe«, Sigmund Freud entwickelte die Triebtheorie. Sie alle wurden 1933 mundtot gemacht. Selber Zeitzeuge, schildert Volkmar Sigusch auch die Entwicklung seit den 1950er-Jahren in Deutschland und den USA (Alfred C. Kinsey). Die Erforschung der Lüste, so zeigt sich, hatte stets das Ziel, die natürlichste Sache der Welt vom Makel der Sünde zu lösen, mit dem Moralapostel sie gerne versehen.
Weiterführende Informationen
Personen: Sigusch, Volkmar
MS 2800 S579-01
Sigusch, Volkmar:
Geschichte der Sexualwissenschaft / Volkmar Sigusch. Mit einem Beitr. von Günter Grau. - Frankfurt/Main [u.a.] : Campus-Verl., 2008. - 720 S. : Ill., graph. Darst. - Literaturverz. S. [572] - 687
ISBN 978-3-593-38575-4
Spezielle Soziologien - Buch