Kunst und Therapie haben ein Ziel: Befähigung zum eigenen Leben. Aber sie haben nicht einen Weg. Kunst - oder Literatur - ist kein Weg zur Therapie, aber macht Mut dazu, den Weg zur Therapie im Ganzen weiterzugehen. Die Therapie ist nicht Kunst, aber sie dient der Kunst als Bürgschaft für die Verbindlichkeit, für die Gangbarkeit der lebensverändernden Fantasie. Beide arbeiten am Gleichgewichtssinn einer sich selbst bedrohenden Menschheit. Aus beiden ist die Einsicht zu schöpfen, dass Überleben erst dann keine Sorge mehr sein wird, wenn wir leben gelernt haben.
Weiterführende Informationen
Personen: Muschg, Adolf
GN 7884 M985-01 (1)
Muschg, Adolf:
Literatur als Therapie? : ein Exkurs über das Heilsame und das Unheilbare ; Frankfurter Vorlesungen / Adolf Muschg. - 1. Auflage. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 1981. - 204 Seiten. - (Edition Suhrkamp; 1065 = N.F., Bd. 65)
ISBN 978-3-518-11065-2
GN - Buch