Wenn Eltern kritisch und reflektiert mit Medien umgehen, können sie diese Fähigkeit auch an ihre Kinder weitergeben. Doch worin besteht diese Fähigkeit? Wie lässt sie sich erfassen? In ihrer Dissertation entwickelt die Autorin ein Testverfahren und erhebt Basisdaten, um die Medienkritikfähigkeit von Eltern jugendlicher Kinder zu analysieren. Zuvor definiert sie den Begriff "Medienkritikfähigkeit", ordnet ihn in den theoretischen Kontext ein und wendet ihn zur Untersuchung ihrer Ergebnisse an.
Die Untersuchung zeigt, dass die soziale Situation sowohl die Medienerziehung als auch den kritischen Medienumgang beeinflusst. Auch habitualisierte Muster der Mediennutzung werden innerfamiliär weitergegeben.
Mit dieser Studie wird ein neues Forschungsfeld in der Medienpädagogik eröffnet, in dem die Vorbildfunktion der Eltern beim Umgang mit Medien im Fokus steht. Die Relevanz des Themas liegt auf der Hand: Eltern prägen die Medienkritikfähigkeit ihrer Kinder, also der Erwachsenen von morgen. Welche gesellschaftlichen Auswirkungen mangelndes Reflexions- und Kritikvermögen im Umgang mit Medien hat, ordnet die Autorin anhand aktueller Beispiele ein.
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Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Erwachsenenbildung und lebensbegleitendes Lernen - Forschung & Praxis 36
Personen: Rott, Karin Julia
Rott, Karin Julia:
Medienkritikfähigkeit messbar machen : Analyse medienbezogener Fähigkeiten bei Eltern von 10- bis 15-Jährigen / Karin Julia Rott. - Bielefeld : wbv, 2020. - 296 Seiten. - (Erwachsenenbildung und lebensbegleitendes Lernen - Forschung & Praxis; 36). - Open Access
ISBN 978-3-7639-6073-6
Erwachsenenbildung und Jugendbildung - elektronische Ressource