Ob Stress, Erschöpfung, Armut, Klimawandel oder Neoautoritarismus: Die Krisenförmigkeit des Gegenwartskapitalismus ist unübersehbar. Mit »Resilienz« wird vor diesem Hintergrund nicht zufällig eine Norm der Selbst- und Menschenführung populär, die die flexible Anpassungsfähigkeit von Subjekten und Systemen an eine prinzipiell krisenförmige Umwelt propagiert. Wer resilient ist, so die Botschaft, bleibt auch in unsicheren Zeiten erfolgreich, glücklich und gesund. Gesellschaftliche Strukturbedingungen werden dabei tendenziell unsichtbar.
Stefanie Graefe unterzieht die aktuelle Konjunktur der Resilienz einer kritischen Überprüfung und fragt nach dem Preis, den wir für das Lob der Krisenfestigkeit zahlen müssen.
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: X-Texte zu Kultur und Gesellschaft
Personen: Graefe, Stefanie
MS 1290 G734-01
Graefe, Stefanie:
Resilienz im Krisenkapitalismus : wider das Lob der Anpassungsfähigkeit / Stefanie Graefe. - Bielefeld : transcript, 2019. - 232 Seiten. - (X-Texte zu Kultur und Gesellschaft)
ISBN 978-3-8376-4339-8
Spezielle Soziologien - Buch