Nachdem die kritische Männerforschung zeigen konnte, dass Männlichkeiten keinesfalls ahistorische und transkulturelle Kategorien darstellen, sondern immer in historisch und kulturell spezifische Normierungs- und Herrschaftsverhältnisse eingebunden sind, konnten zahlreiche vermeintliche Selbstverständlichkeiten dekonstruiert werden. Dabei wurde bisher jedoch übersehen, dass selbst die Queer Theory keine klare Auskunft darüber gibt, was sie unter Männlichkeit oder Maskulinität genau versteht. Angesichts einer Situation, in der die Kategorie des biologischen Geschlechts die alleinige Definitionsmacht verloren hat und Transpersonen Männlichkeit sich aneignen oder ablegen, gewinnt diese Frage an Brisanz.
Die Beiträge dieses Sammelbands gehen den Fragen nach, wie heterosexuelle, homosexuelle und Trans-Männlichkeiten konstruiert und reproduziert werden, wo Brüche und Verschiebungen auftreten und wie neue Normierungen vermieden werden können.
Mit Beiträgen u.a. von Nina Degele, Michael Gratzke, Andreas Kraß, Peter Rehberg und Andrea Rick.
Weiterführende Informationen
Personen: Bauer, Robin
MS 2870 B344-01
Bauer, Robin:
Unbeschreiblich männlich : heteronormativitätskritische Perspektiven / Robin Bauer, Josch Hoenes, Volker Woltersdorff (Hrsg.). - 1. Auflage. - Hamburg : MännerschwarmSkript-Verl., 2007. - 320 S. : Ill. - Literaturangaben
ISBN 978-3-939542-01-8
Spezielle Soziologien - Buch