Warum sind bei den islamischen Tuareg die Männer und nicht die Frauen verschleiert? Warum werden griechische Dörfer als "Orte der Frauen" bezeichnet, wo Frauen dort doch kaum zu sehen sind? Warum genießen Männer in Frauenkleidern in manchen Regionen der Welt ein besonderes Ansehen?
Wir meinen häufig, dass wir genau wissen, wie die Rollen von Frauen und Männern in anderen Gesellschaften festgelegt sind. Der Blick auf fremde Kulturen fördert jedoch oft Überraschendes zutage. Vermeintlich weibliche Ohnmacht stellt sich als Macht heraus, aus offensichtlicher männlicher Vorherrschaft wird ein Gleichgewicht der Geschlechter. Sogar die Geschlechterrollen, scheinbar biologisch festgelegt, können wechseln.
Dieses Buch zeigt Gegenbilder zu gängigen Vorstellungen von unterdrückten Frauen, dominanten Männern und rigide normierten Geschlechterbeziehungen. Es geht um die Position von Frauen und Männern in unterschiedlichen Kulturen und um die Frage, was eigentlich "weiblich" oder "männlich" ist. Gibt es darüber hinaus noch etwas anderes?
Die 23 überwiegend von Ethnologinnen und Ethnologen geschriebenen Beiträge nehmen die Leser mit auf eine Reise um die Welt, von Venezuela bis Papua Neuguinea, von Alaska bis Namibia. Das Buch richtet sich an alle ethnologisch Interessierten und eignet sich besonders für das interkulturelle Lernen im Schulunterricht und in der Erwachsenenbildung.
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Gegenbilder 5
Personen: Kalka, Claudia
MS 2900 K14-01
Kalka, Claudia:
Weiblich - männlich - anders? : Geschlechterbeziehungen im Kulturvergleich / Claudia Kalka ; Sabine Klocke-Daffa (Hg.). - Münster [u.a.] : Waxmann, 2006. - 256 S. : Ill., Kt. - (Gegenbilder ; 5). - Literaturangaben
ISBN 978-3-8309-1590-4
Spezielle Soziologien - Buch