Erdheims Interesse an der gesellschaftlichen Produktion von Unbewußtheit bewog ihn zunächst, Freuds sozialen und kulturellen Standort zu untersuchen. Welche Position muß man einnehmen, um das Unbewußte wissenschaftlich erfassen zu können? Am Beispiel der aztekischen Menschenopfer beschäftigt sich Erdheim dann mit der zerstörerischen Seite zivilisatorischer Prozesse. Anknüpfend an Lévi-Strauss' Unterscheidung zwischen »kalten« und »heißen« Kulturen entwickelt Erdheim eine Theorie der Anachronizität sozialer Strukturen. Im Schlußkapitel befaßt sich Erdheim mit der unbewußten Innenseite der Macht.
Personen: Erdheim, Mario
CU 2000 E66-a-01
Erdheim, Mario:
¬Die¬ gesellschaftliche Produktion von Unbewußtheit : eine Einführung in den ethnopsychoanalytischen Prozeß / Mario Erdheim. - 1. Aufl. - Frankfurt a.M. : Suhrkamp, 1984. - XVII, 474 S. : Ill., graph. Darst. - (Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft ; 465)
ISBN 978-3-518-28065-2
Klinische Psychologie - Buch