Donald W. Winnicott gehört zu den ersten Psychoanalytikern, die die Bedeutung der realen Mutter-Kind-Beziehung für die psychische Entwicklung erkannt und untersucht haben. Seine Formulierung der »good enough mother«, also der Mutter, die zwar nicht ideal, aber doch »gut genug« ist, um ihrem Kind eine gesunde Entwicklung zu ermöglichen, ist berühmt geworden. Mit seiner provokanten Formulierung, es gebe das Baby gar nicht, sondern nur das Baby in der Einheit mit der Mutter, hat er uns zu der Einsicht in die eminent soziale Verfasstheit der menschlichen Natur verholfen. Die ungewöhnliche Fähigkeit Winnicotts, mit schöpferischem Spürsinn in die Tiefe der menschlichen Seele zu sehen, und seine ebenso ungewöhnliche Fähigkeit, dies in einfachen Worten mitzuteilen, machen das Buch nicht nur für Kinder- und ErwachsenenpsychotherapeutInnen, sondern für all jene, die mit Kindern oder mit kindlichen Vorstellungen oder Verhaltensweisen von Erwachsenen zu tun haben, zu einer Fundgrube tiefer Einsichten.
Das vorliegende Buch umfasst eine Reihe von Vorträgen über den Einfluss elterlicher Konflikte und Störungen auf die seelische Entwicklung des Kindes, beschäftigt sich aber auch mit den familiären Bedingungen einer gesunden Reifung. Winnicott erweist sich in diesem Buch als hoch aktueller Autor.
Serie / Reihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Personen: Winnicott, Donald W.
CQ 6000 W776-b-01
Winnicott, Donald W.:
Familie und inidviduelle Entwicklung / Donald W. Winnicott. - Gießen : Psychosozial-Verlag, 2017. - 248 S. - (Bibliothek der Psychoanalyse)
ISBN 978-3-8379-2664-4
Entwicklungspsychologie - Buch