Mit Geschwistern verbindet man die Vorstellung von tiefer Verbundenheit, aber auch von Rivalität. Sie sind in Mythologie und Märchen, in Biografien, Romanen und Filmen allgegenwärtig. In erstaunlichem Kontrast zur täglichen Lebenserfahrung und zur kulturellen Gewichtung wurden Geschwisterbeziehungen bis in die 1980er Jahre beinahe vollständig aus dem psychoanalytischen Diskurs ausgeblendet oder auf ein negatives Potenzial reduziert.
Diesem Desiderat setzt Hans Sohni eine psychoanalytische Entwicklungspsychologie lebendiger Geschwisterbeziehungen entgegen und bezieht familientheoretische, Entwicklungs- und präventive Ansätze ein. Er fasst den Geschwisterstatus als eigenständige Lebenserfahrung, beleuchtet dessen Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung und untersucht die Dynamik von Abgrenzung und Bezogenheit. Sohni zeigt auf, welche Möglichkeiten die Berücksichtigung der Thematik in verschiedenen Therapiesettings bietet.
Serie / Reihe: Analyse der Psyche und Psychotherapie 4
Personen: Sohni, Hans
CU 8200 S682-01(2)
Sohni, Hans:
Geschwisterdynamik / Hans Sohni. - 2. Aufl. - Gießen : Psychosozial-Verl., 2014. - 140 Seiten. - (Analyse der Psyche und Psychotherapie; 4). - Literaturverz. S. 135 - 140
ISBN 978-3-8379-2117-5
Klinische Psychologie - Buch