Mit dem Inventar berufsbezogener Einstellungen und Selbsteinschätzungen (IBES) liegt erstmals in deutscher Sprache ein spezielles Persönlichkeitsverfahren vom Typus so genannter Integrity Tests vor, die sich in Nordamerika seit langem als eine der validesten Methoden zur Personalauswahl bewährt haben. Das IBES ist ein Selbstberichtsverfahren, das aus 115 Items in neun Subskalen besteht, die sich teils der einstellungs-, teils der eigenschaftsorientierten Variante von Integrity Tests zuordnen lassen. Zum ersten Teil gehören die Fassetten Vertrauen, Verbreitung unerwünschten Verhaltens, Nicht-Rationalisierung und Verhaltensabsichten, zum zweiten Teil Gelassenheit/Selbstwertgefühl, Zuverlässigkeit/Voraussicht, Vorsicht, Zurückhaltung und Konfliktmeidung. Für praktische Anwendungen wird jedoch empfohlen, in erster Linie auf den Gesamtwert zurückzugreifen, der nicht als Messwert für ein homogenes Konstrukt aufzufassen ist, sondern unterschiedliche Merkmale aufgrund ihrer Beziehung zum Kriterium kontraproduktiven bzw. abweichenden Verhaltens in Organisationen (z.B. Mitarbeiterdiebstahl, Absentismus, kollegenschädigendes Verhalten, Substanzmissbrauch) zusammenfasst.
Weiterführende Informationen
Personen: Marcus, Bernd
CS Testmappe IBES-02
Marcus, Bernd:
IBES : Inventar berufsbezogener Einstellungen und Selbsteinschätzungen / von Bernd Marcus. - Göttingen [u.a.] : Hogrefe, 2006. - 86 S. + Testmappe mit Manual, 5 Fragebogen, 5 Profilblätter etc.
Diagnostik der Psychologie - Testmaterial