Immer mehr Kinder in Deutschland wachsen in Armut auf. Das ist der Anfang eines Teufelskreises von schlechter Gesundheit, schlechten Bildungschancen und geringen Aussichten auf einen zukünftigen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz. Die Diskriminierung sozial benachteiligter Kinder verstärkt diese Tendenz auch in der Selbstzuschreibung: Ein glückliches und gesundes Leben scheint ihnen oft gar nicht mehr denkbar. Gerade diese Verfestigung stellt die eigentliche Herausforderung dar: Wie kann Kindern und ihren Eltern ein hoffnungsvoller Start ins Leben ermöglicht werden? Dazu bedarf es zunächst eines differenzierten Verständnisses der verschiedenen benachteiligten Lebenslagen, in denen Kinder aufwachsen. In diesen Settings können die Lebensverhältnisse mit konkreten Hilfen verbessert werden, wenn mit den (statt gegen die) Familien gearbeitet wird. Die Bedürfnisse von Eltern und Kindern erkennen, ihnen bei eigenen Lösungswegen helfen - das sind die Leitsätze der Gesundheitsförderung.
Im vorliegenden Band werden die Schwierigkeiten und Belastungen dargestellt, aber auch die Konzeptionen aufgezeigt, die Eltern als Erziehungspartner für ein gesundes Aufwachsen respektieren. Ermutigende Erfahrungen von Hebammen, Kinderärzten, Frühförderern, Familienhelfern und frühen Hilfen zeigen, dass mit empathischen Ansätzen der Gesundheitsförderung der Armutsspirale entgegengewirkt werden kann.
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Weiterführende Informationen
Personen: Geene, Raimund
Geene, Raimund:
Kinderarmut und Kindergesundheit. - 1. Aufl. - Bern : Huber, 2009. - 172 S.
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