Eine wunderbare Geschichte über Freundschaft, Träume, Hoffnung und den Trost der Erinnerung.
Rezension
Die Fortsetzung des ersten Bandes der Reihe "Drei Frauen am See" (BP/mp 18/119) erzählt die Lebenswege der drei Freundinnen Friederike, Jule und Alexandra weiter. Friederike ist beruflich zwar als Direktorin des Grand Hotels sehr erfolgreich, kämpft aber mit der Demenz ihrer Mutter Esther und mit der plötzlich wieder aufkeimenden Frage, wer eigentlich ihr Vater ist. Beziehungstechnisch läuft es auch nicht gut. Ganz anders bei Jule: sie hat mit Torge einen traumhaften neuen Partner, doch macht ihr die ungewollte Schwangerschaft ihrer Tochter Pia Sorgen. Alexandra, die erfolgreiche Verlegerin, verliert unverhofft ihren Job und ist anfangs überfordert mit ihrer neuen Lebenssituation. Da kommt das Pfingsttreffen im Haus am See, das Marie, die verstorbene Freundin der drei, vor ihrem Tod noch eingefädelt hat, gerade recht. Die Freundinnen, die über Jahre kein so gutes Verhältnis mehr hatten, finden dort wieder zusammen und können an die frühere enge Freundschaft anknüpfen. Hanna, die große Liebe von Marie und außerordentlich begabte Pianistin, wird in den Bund der drei aufgenommen. Etliche Nebenfiguren wie beispielweise die oberflächliche Steffie, Stiefmutter von Pia, oder der sympathische Jan Magnus, Verehrer von Alex, treten auf und geben der Geschichte noch mehr Couleur. - Eine ernstere Dora Heldt, als man sie sonst kennt, verknüpft die Lebensgeschichten und Schicksale der unterschiedlichen Figuren geschickt und geht auf jedes gleichermaßen ein. Die Figuren sind sehr fein charakterisiert, die lebensnahe Schilderung der Probleme und Sorgen der Frauen lassen den Leser gespannt mitfiebern. Eine mitreißende, nicht zu schwere Lektüre, gerne empfohlen.
Personen: Heldt, Dora
Heldt
Heldt, Dora ¬[Verfasser]:
Drei Frauen, vier Leben : Roman / Dora Heldt. - Originalausgabe. - München : dtv, 2021. - 606 Seiten ; 21 cm
Einheitssacht.: Drei Frauen, vier Leben
ISBN 978-3-423-26285-9 Broschur : EUR 17,90
Schöne Literatur - Buch