Spaltung eines Landes
Der Streit um die Sklaverei treibt den Norden und Süden der Vereinigten Staaten immer weiter auseinander - bis dieser Konflikt nur noch mit Gewalt zu lösen ist. Vier Jahre lang ringen zwei riesige Heere um die Einheit der USA
Amerikaner gegen Amerikaner
Nie wieder werden derart viele US-Bürger gewaltsam ums Leben kommen wie in den Jahren zwischen 1861 und 1865, als Nord und Süd gegeneinander antreten und manchmal buchstäblich Brüder gegen Brüder, Freunde gegen Freunde kämpfen - mit Waffen von bis dahin ungekannter Präzision. Am Ende wird ein großes Freiheitsversprechen stehen. Und eine Wunde, die noch 150 Jahre später nicht völlig geschlossen ist
Der Krieg vor dem Krieg
Dieser Konflikt droht die USA zu spalten: Bereits in den 1850er Jahren kämpfen in Kansas Anhänger und Kritiker der Sklaverei gegeneinander. Einer der schärfsten Gegner der Knechtschaft ist der erfolglose Geschäftsmann John Brown. Er will die Schwarzen mit Gewalt befreien; diesem Ziel hat Brown sein Leben geweiht. Er glaubt sich auf einer göttlichen Mission - die auch Massaker nicht ausschließt
Der alte Süden
Einige Hundert weiße Männer dominieren den Süden der USA. Es sind Pflanzer, die durch den Anbau von Baumwolle oder Tabak reich geworden sind. Uneingeschränkt walten sie auf ihren Plantagen über Hunderte Sklaven und oft weitverzweigte Familien. Ihre luxuriösen, meist säulengeschmückten Anwesen, ihre prächtigen Bälle prägen das Bild der Südstaaten. Die Söhne schicken sie nach Oxford, ihre Ehefrauen tragen Pariser Mode. Doch ihr Wohlstand ist mit Unrecht erkauft: mit der Unterdrückung und Ausbeutung ihrer Sklaven
Ware Mensch
Vier Millionen Schwarze schuften vor allem auf Plantagen und in Herrenhäusern des Südens: Sklaven, die vor dem Gesetz kaum mehr zählen als Vieh - und oft genug nicht viel besser behandelt werden. Doch die Entrechteten wehren sich. Sie fliehen zu Tausenden auf lebensgefährlichen Wegen
Die erste Schlacht
Nach der Wahl des Sklavereigegners Abraham Lincoln zum Präsidenten treten mehrere Südstaaten aus den USA aus und gründen Anfang 1861 eine eigene Konföderation. In einem schnellen Feldzug wollen die Nordstaaten sie zurück in die Union zwingen. Unweit von Washington treffen die Armeen im Juli 1861 zum ersten Mal aufeinander: in der Schlacht am Bull Run
Die Rose von Washington
Hunderte Frauen spionieren für die Armeen beider Seiten. Sie schmuggeln Botschaften, flirten mit Soldaten, um an Informationen zu kommen. Eine der besten Agentinnen arbeitet für den Süden: Rose Greenhow
Duell der Panzerschiffe
Schon Mitte des 19. Jahrhunderts konstruieren Ingenieure erstmals schwer gepanzerte Schiffe mit neuen Geschützen und Dampfmaschinenantrieb. Doch erst der Amerikanische Bürgerkrieg wird die Gelegenheit liefern, die ironclads zu perfektionieren und im Kampf gegeneinander zu erproben
Aus Sklaven werden Krieger
Im Mai 1863 verlässt ein Regiment Boston, das die schlimmsten Ängste der Südstaatler verkörpert: Die knapp 1000 Männer des 54th Massachusetts Volunteer Infantry sind allesamt schwarz
An die Front gezwungen
1863 beschließen die USA erstmals eine allgemeine Wehrpflicht, doch Reiche können sich vom Kriegsdienst freikaufen. In New York kommt es deshalb zu Krawallen und einem Pogrom
Verbrannte Erde
Im November 1864 beginnt General William Tecumseh Sherman einen Feldzug, der den Widerstand des Südens endgültig brechen soll. Seine Armee zieht eine Schneise der Zerstörung durch das schutzlose Georgia und erstmals erleben Zivilisten einen fast totalen Krieg
Der Süden legt die Waffen nieder
Von einer Übermacht gejagt, von Deserteuren verlassen, ausgehungert und kampfesmüde marschiert die Südstaatenarmee General Lees im Frühjahr 1865 durch Virginia. Schließlich kreist der Feind sie ein
Politiker, Feldherr, Märtyrer
Der Bürgerkrieg hat dem Präsidenten alles abverlangt: Seine Gesundheit ist zerrüttet, die Beziehung zu seiner Frau belastet. Abraham Lincoln ist müde und depressiv - und blickt doch hoffnungsvoll auf eine zweite Amtszeit, in der er die Wunden seiner Nation heilen will. Erleichtert hat er die Nachricht von Robert E. Lees Kapitulation in Appomattox Court House empfangen. Doch während die meisten Einwohner Washingtons den Sieg feiern, planen einige enttäuschte Anhänger der Südstaaten eine furchtbare Tat
Die schwere Last des Sieges
Nach dem Kriegsende muss sich die Regierung in Washington vor allem zwei Problemen stellen: Wie ist mit den abtrünnigen Südstaaten umzugehen? Und wie mit den einstigen Sklaven?
Serie / Reihe: GEO Epoche 60
Ge GEO E
GEO Epoche - ¬Der amerikanische Bürgerkrieg. Blutiger Bruderkampf 1861-1865 : Das Magazin für Geschichte. - 60. - Hamburg : Gruner & Jahr, 2013. - (GEO Epoche; 60)
: EUR 9,50
Geschichte einschließlich Kultur- und Geistesgeschichte - Zeitschriftenheft