Was die Rückkehr eines "verlorenen Sohnes" auslöst. (DR) Acht Jahre war Jack Burdette verschwunden. Abgetaucht mit Geld, das ihm nicht gehörte, sondern der Landwirtschaftskooperative der fiktiven Kleinstadt Holt, deren Geschäftsführer er war. In der Stadt, in der jeder jeden kennt, war er als ehemaliger Highschool-Football-Star eine ziemlich bekannte Gestalt und anerkannte Persönlichkeit. Nach seinem Verschwinden kommt zutage, dass er etliche Rechnungen nicht bezahlt hat. Zurückgelassen hat er aber nicht nur wütende Bürger, sondern auch seine schwangere Frau und seinen Sohn. Nach acht Jahren taucht er plötzlich wieder auf, provokant in einem roten Cadillac. Da werden natürlich die alten Rechnungen fällig gestellt. Und auch für Jacks Freund aus Highschool-Zeiten, den Herausgeber der lokalen Zeitung und derzeitigen Lebensgefährten von Jacks Frau Jessie, aus dessen Perspektive die Geschichte erzählt wird, wird es mehr als spannend, denn Jack ist es nicht gewohnt zu verlieren. Eine wuchtige Kleinstadt-Ballade über Täuschung, Macht und Unmoral. Schnörkellos, aber spannend erzählt. Großes Lesevergnügen, leider etwas zu kurz.
Personen: Haruf, Kent
Har
Haruf, Kent:
¬Ein¬ Sohn der Stadt : Roman / Kent Haruf. - Zürich : Diogenes, 2021. - 282 Seiten
ISBN 978-3-257-07172-6 Festeinband : EUR 24,70 (AT)
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