Der Klassiker der phantastischen Literatur. "Ungefähr alle dreiunddreißig Jahre begibt es sich nämlich, dass ein vollkommen fremder Mensch, bartlos, von gelber Gesichtsfarbe und mongolischem Typus aus der Richtung der Altschulgasse her durch die Judenstadt schreitet und plötzlich unsichtbar wird." So erzählt man sich in der Prager Judenstadt. Die Legende vom Golem ist lebendig, noch dreihundert Jahre nachdem sich der hohe Rabbi Loew im späten 16. Jahrhundert den künstlichen Gehilfen schuf. Und nicht nur die Legende lebt. Eines Tages bringt ein fremder Mensch, bartlos, von gelber Gesichtsfarbe und mongolischem Typus dem Gemmenschneider Athanasius Pernath ein Buch mit einer kostbaren goldenen Initiale zur Reparatur. Pernaths Erinnerungsvermögen beginnt ihm seltsame Streiche zu spielen. Das Aussehen des Besuchers ist in seinem Gedächtnis wie ausgelöscht. Um es sich zu vergegenwärtigen, spielt er dessen Ankunft nach. Da kehrt die Erinnerung zurück und mehr noch, der Fremde ergreift von ihm Besitz. Der Text folgt der ersten Buchausgabe (Leipzig 1915). Mit einem Nachwort und einer Zeittafel von Ulrike Ehmann.
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Weiterführende Informationen
Personen: Meyrink, Gustav
Standort: Onleihe
Meyrink, Gustav:
Der Golem : Roman : dtv, 2012. - 273 S.
ISBN 978-3-423-40945-2
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