Hier wird ein verschüttetes Leben ausgegraben, ein authentischer Fall, dessen Aufklärung ein fast kriminalistisches Gespür und jede Menge Recherche erforderte. Eine Bewohnerin eines deutschen Seniorenheims war hochbetagt verstorben, ein Koffer voller Dokumente, Briefe, Fotos, alter Ausweise, Postkarten, Fotoalben war übrig geblieben. Die zuständige Betreuerin hatte es nicht übers Herz gebracht, ihn wegzuwerfen. Angehörige gab es offenbar keine. So kam der Koffer in die Hände von Claudia Seifert. Als sie anfing, den Inhalt durchzusehen, stand sie vor lauter Rätseln. Was hatte diese schöne Frau, Jahrgang 1913, eine gebürtige Belgierin mit dem klangvollen Namen Adriana, nach Deutschland verschlagen? Schon im besetzten Antwerpen hatte sie für eine deutsche Firma gearbeitet. Nach dem Krieg hatte sie offenbar einen Deutschen geheiratet. In Todesanzeigen heißt es ja manchmal, der Verstorbene lebt in der Erinnerung weiter. Anscheinend gab es niemanden, der sich an Adriana erinnerte. Dabei wollte es Claudia Seifert nicht belassen. Und konnte sogar eine echte Zeitzeugin ausfindig machen. Denn in Antwerpen lebt immer noch die damals beste Freundin der Verstorbenen.
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Weiterführende Informationen
Personen: Seifert, Claudia
Standort: Onleihe
Seifert, Claudia:
Die Frau aus Flandern : eine Liebe im Dritten Reich : dtv, 2013. - 257 S. zahlr. Ill., Kt.
ISBN 978-3-423-41794-5
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