Verhaeghe, Paul
Und ich? Identität in einer durchökonomisierten Gesellschaft
eMedium

Noch nie, heißt es, ging es uns so gut - doch noch nie haben wir uns so schlecht gefühlt. Die neoliberale Ideologie durchdringt unser Leben inzwischen bis in den letzten Winkel: Sie prägt unsere Selbstwahrnehmung, unsere Beziehung zu unserem Körper, unseren Partnern und Kindern - in anderen Worten, unsere Identität. Offenbar hat die neue Freiheit und Selbstverantwortung eine dunkle Kehrseite. Ihre implizite Botschaft lautet: Jeder kann perfekt sein, jeder kann alles haben. Wer versagt, hat sich nicht genug angestrengt; wer scheitert, ist allein schuld. Beschämung und Schuldgefühle sind die Folge, Wut, Aggression und diffuse Trauer, Selbstzweifel und "bipolare Störungen" - oder gar Täuschung und Betrug, wenn es gilt, die ausufernden Leistungskataloge der modernen Arbeitswelt zu erfüllen. Keineswegs zufällig werden sie uns im Gewande objektiver, wissenschaftlich geprüfter Erfordernisse präsentiert, gegen die aufzubegehren zwecklos ist. In einer furiosen Anklage zeigt der Psychoanalytiker Paul Verhaeghe, welche Auswirkungen das Selbstverständnis einer Gesellschaft, die jeden Lebensbereich unter das Diktat der Ökonomie stellt, auf die Psyche der Menschen hat.


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Weiterführende Informationen


Personen: Verhaeghe, Paul Erdmann, Birgit Wicharz-Lindner, Angela

Standort: Onleihe

Schlagwörter: Neoliberalismus Ich-Identität

Verhaeghe, Paul:
Und ich? : Identität in einer durchökonomisierten Gesellschaft : Verlag Antje Kunstmann, 2013. - 242 S.
ISBN 978-3-88897-890-6

Zugangsnummer: 7000/9820
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