Der reich bebilderte Band dokumentiert und kommentiert Erinnerungen von Zeitzeugen an das 3. Reich, an "Wunden, die nie ganz verheilten". Nach seinen Büchern über DDR , BRD und der inzwischen in 3. Auflage erschienenen Dokumentation über das 3. Reich lässt H. Vinke in seinem neuesten Band in Interviews und Reportagen Zeitzeugen des 3. Reiches zu Wort kommen, deren schockierende Erinnerungen als "Mahnung und Warnung" speziell jungen Leuten vermitteln können, was Diktatur für den Einzelnen bedeutet. Unter den Porträts von Überlebenden ist die Schriftstellerin G. Pausewang, die Sportlerin M. Lambert, die DDR-Schauspielerin H. Naujoks. Flucht, Vertreibung, Todesangst wird greifbar in ihrem nüchtern die Fakten benennenden Erinnern. Begleitet von reichem, teils aus anderen Dokumentarbänden zum Thema bekanntem Fotomaterial, gesetzt in wechselndem Druck mit farbig hervorgehobenen Zwischenüberschriften bietet der editorisch herausragende Band Anreize, sich blätternd, vergleichend irgendwo festzulesen, "Wunden, die nie ganz verheilten" als solche wahrzunehmen. Ein Buch, das nicht loslässt, dem man nachdrücklich eine große Verbreitung wünscht.
Altersempfehlung: ab 13 Jahren.
Personen: Vinke, Hermann Mannheimer, Max (Vorwort)
Leseror. Aufstellung: Geschichte
Emp 61 Vinke
Vinke, Hermann:
Wunden, die nie ganz verheilten : Das Dritte Reich in der Erinnerung von Zeitzeugen / Hermann Vinke. - 2. Aufl. - Ravensburg : Ravensburger, 2010. - 191 S. : mit zahlreichen Schwarz/Weißfotos ; 25 cm 762 g. - Literaturverz. S. 191
ISBN 978-3-473-55210-8 : Fest geb.; 19,95 Euro
Deutschland unter dem Nationalsozialismus (1933-1945) - Buch