Arnošt Muka beendete anlässlich der Feierlichkeiten zur Einweihung des Wendischen Hauses in Bautze/Budyšin, am 26.09.1904, seinen Festvortrag über die früheren und heutigen slawischen Stämme mit ergreifenden Worten zur sorbischen Sprache: "Niemand kann uns dieses Gut nehmen und niemand kann es rauben, wenn wi res nicht zulassen. Wer aber so verblendet ist, dass er die Muttersprache verdammt und von sich wirft, der schadat sich selbst und seinem seelischen und geistigen Dasein und Glück, und wer sie unseren sorbischen Kindern vorenthält, verbietet und nimmt, der versündigt sich gegen sie und gegen Gott! Wir leben leider in einer Zeit nationaler Unterdrückungen und schowinistischer Verfolgungen und vielleicht fürchtet sich der eine oder andere auch deshalb, mit seinem (sorbischen) Nationalbewusstsein aufzuteten und öffentlich und ehrlich zu bekennen, dass er Sorbe ist und dass er seine sorbische Nationalität und Sprache über alles liebt. Das aber ist nicht richtig! Ein Mann hat ein Mann zu sein, und das natürliche und erkämpfte Recht, das jede menschliche Sprache hat und jede Nationalität, darf nicht verleugnet werden und geht nicht zu verleugnen ohne Schaden für den, der sie verleugnet, nicht einmal ohne Schaden für die, zu denen er gehört und denen er beitritt." Eine Biographie des sorbischen Sprachwissenschaftlers und Volkskundlers Arnošt Muka (1854-1932) in obersorbischer Sprache.
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Serie / Reihe: Wobrazki ze Serbow
Personen: Kilank, Rudolf
Ter D 91
Kilank, Rudolf:
Arnošt Muka - 1854-1932. - 1. Auflage. - Bautzen : Domowina-Verlag, 2004. - 35 : Fotos. - (Wobrazki ze Serbow)
ISBN 978-3-7420-1979-0 Broschur : 4,90 EUR
Ter D - Buch