"Ein folgenschwerer Tag ist jener 15. Juni 1919 für Esau Matt: Die Familie zieht um, von einem Niederlausitzer Heidedorf in ein anderes, nach Bossdom. "Brod-, Weissbäckerei, auch Colonialwarenhandlung" steht über dem Laden, den die Eltern mit nichts als Geborgtem erworben haben. Von nun an wird Esau Bäckersch Esau sein und bleiben, und der Laden wird tyrannisch in den Familienfrieden eingreifen."
Der in Bohsdorf in der Niederlausitz aufgewachsene Erwin Strittmatter (1912-1994) war einer der bedeutendsten Schriftsteller der DDR, der u. a. fünfmal mit dem Nationalpreis und zweimal mit dem Vaterländischen Verdienstorden ausgezeichnet wurde. Sein erstes Buch erschien 1951. Erster Band der teils autobiographischen Triologie "Der Laden" (für das Fernsehen verfilmt 1998 von Jo Baier). Bedeutsam ist dabei aus sprachlicher Sicht, dass Strittmatter sowohl Lausitzer Dialekte als auch Versatzstücke des Sorbischen einflicht, also die Familiensprachen seiner Kindheit und Jugend.
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Serie / Reihe: Der Laden 3
Personen: Strittmatter, Erwin
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Strittmatter, Erwin:
Der Laden. Erster Teil. - 8. Auflage. - Berlin : Aufbau Taschenbuch Verlag GmbH, 2009. - 555 Seiten. - (Der Laden; 3)
ISBN 978-3-7466-5441-6 Broschur : 9,95 EUR
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