Stiftung Lesen-Rezension
Man muss sich auch über kleine Dinge freuen können! Zum Beispiel, wenn man beim täglichen Aufwachen in einem fremden Körper wenigstens in einem steckt, der halbwegs sympathisch ist. Und in dessen Leben man daher einigermaßen problemlos reinrutschen kann. Das ist nämlich sozusagen der Alltag von A, einem offenbar körperlosen Wesen, das ohne sein Zutun immer wieder für einen Tag von einem Jungen oder Mädchen Besitz ergreift. Und sein Bestes gibt, Katastrophen zu verhindern, Liebesgeschichten nicht zu torpedieren, sich in Familien zu integrieren und Gefahren aus dem Weg zu gehen. Dabei kommt A seine Erfahrung zugute - denn anders als die Jugendlichen, die er für einen Tag "ist", erinnert er sich an alles. Leider auch nur allzu gut an die Gefühle für das Mädchen Rhiannon. Die Beziehung zu ihr versucht A auch in anderer Gestalt irgendwie weiterzuführen, was zu unvorhergesehenen Komplikationen führt ... Klingt verwirrend, ist es aber gar nicht. Jedenfalls, wenn man sich an die abgedrehte Ausgangsidee eines körperkapernden Bewusstseins gewöhnt hat. Dann erhält man subtile, komische, traurige und sehr erhellende Einblicke in das Leben und die Gefühle ganz "normaler" Jugendlicher. Originell, sehr gut zu lesen und eine Fortsetzung wert! Ab ca. 14 Jahren.
Stiftung Lesen
Altersempfehlung: ab 14 Jahren.
Personen: Levithan, David
Leseror. Aufstellung: Jugendbuch → ab 14 Jahre
Levit
Levithan, David:
Letztendlich sind wir dem Universum egal : Roman / David Levithan. - Frankfurt am Main : FJB, 2014. - 397 S.
ISBN 978-3-8414-2219-4 fest geb.
Jugendbücher ab 12 Jahre - Buch