Warum brachten einzelne Gruppen und Individuen die Verflechtungsgeschichte Südtirols mit dem Abessinienkrieg nach 1945 in öffentlich ausgetragene Geschichtsdebatten ein? Diese Leitfrage untersucht der Autor und zeigt, dass dadurch nicht nur deren zeitgebundenen Partikularinteressen erkennbar werden, sondern sich ebenso der erinnerungskulturelle Umgang mit der jüngeren Vergangenheit im Gedächtnisraum Südtirol generell erforschen lässt. Sebastian De Pretto nimmt hierfür das Alpinidenkmal in Bruneck, die Straßennamen in Bozen, die Südtiroler Heimatbücher sowie Kollektiverzählungen der Nachkriegszeit in den Blick und analysiert diese hinsichtlich ihrer Funktion als umstrittene Erinnerungsorte der am Fuße des Brenners vorherrschenden, kulturnationalistisch geprägten Geschichtspolitik.
Personen: De Pretto, Sebastian
Standort: OEW
De Pretto, Sebastian:
Im Kampf um Geschichte(n) : Erinnerungsorte des Abessinienkriegs in Südtirol / Sebastian De Pretto. - Göttingen : V & R unipress, 2020. - 383 Seiten : Illustrationen
ISBN 978-3-8471-1108-5
Ge 7.4 - Signatur: Ge 7.4 - B_Sach.Erw/L_sagg.ad