Eine Kindheit der Nachkriegszeit im idyllischen Wallfahrtsort Altötting. Doch die Geschichte, die Andreas Altmann erzählt, handelt weder von Gnade noch von Wundern, sondern von brutaler Gewalt und Schrecken ohne Ende. Schonungslos blickt Altmann zurück: auf einen Vater, der als psychisches Wrack aus dem Krieg kommt und den Sohn bis zur Bewusstlosigkeit prügelt, auf eine Mutter, die zu schwach ist, um den Sohn zu schützen, und auf ein Kind, das um sein Überleben kämpft. Erst als Jugendlichem gelingt Altmann die Flucht. Die schreckliche Erfahrung aber kann ihn nicht brechen. Sie wird vielmehr der Schlüssel für ein Leben jenseits des Opferstatus. Ein Leben, in dem er seine Bestimmung als Reporter findet: Hätte ich eine liebliche Kindheit verbracht, ich hätte nie zu schreiben begonnen, nie die Welt umrundet Altmann schreibt in einer Sprache, die sinnlich und reflektiert zugleich ist. Deutschlandradio Altmann präsentiert auf beiläufig 250Seiten eine Abrechnung mit dem Vater, wie sie in der an Vaterabrechnungen nicht eben armen Literatur selten ist. Ein menschlich, wie literarisch beeindruckender, ja betäubender Amoklauf
Medium erhältlich in:
64 Öffentliche Bücherei,
Münster
Personen: Altmann, Andreas
Altmann, Andreas:
¬Das¬ Scheißleben meines Vaters, das Scheißleben meiner Mutter und meine eigene Scheißjugend / Andreas Altmann. - München : Piper, 2011. - 254 S.
ISBN 978-3-492-05398-3 : 19,99
Bi2 - Signatur: Bi2 Altma - Buch