Sachliche und ausgewogene Analyse samt ethischer Bewertung unterschiedlicher Ernährungsweisen. (PR) Seit geraumer Zeit ist besonders in westlichen Wohlstandsgesellschaften die Frage der "ethisch korrekten" Ernährung - und hier wiederum des Fleischkonsums - präsent. Der Moraltheologe Michael Rosenberger (KPU Linz) nimmt sich im vorliegenden Band des Themas aus christlicher Perspektive an und fragt, ob es - neben einer neutralen Haltung - christliche Pflicht oder gar verwerflich sei, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren: Zunächst definiert der Autor, was man unter Vegetarismus und Veganismus und deren Formen versteht, anschließend informiert er über Anhänger, Ethos und Attraktivität des Veganismus sowie über die Geschichte des Vegetarismus und Veganismus. Erst dann unterzieht Rosenberger - unter genauer Abwägung philosophischer, ökologischer und ökonomischer Argumente - die Ernährungsweisen einer moraltheologischen Bewertung. Fazit: Die Nutzung von Tieren ist global gesehen unverzichtbar, vegane oder vegetarische Lebensweise einer Minderheit aber durchaus wertvoll, z.B. als "Mahnfunktion". Zuletzt plädiert der Autor dafür, beim Essen stets die verzehrten Tiere im Blick zu haben, zumal dann die Fragen des Maßhaltens, des Tierwohls oder der Tierhaltung sensibler gesehen werden. Rosenberger trägt seine Ausführungen sehr sachlich, faktenbezogen und ausgewogen vor, sodass sie nicht nur für eine allfällige Diskussion gute Argumente liefern, sondern auch für eine kritische Überprüfung des eigenen Ernährungsverhaltens taugen.
Medium erhältlich in:
12 KÖB Dieburg,
Dieburg
Personen: Rosenberger, Michael
Rosenberger, Michael:
Wie viel Tier darf's sein : die Frage ethisch korrekter Ernährung aus christlicher Sicht / Michael Rosenberger. - Würzburg : Echter, 2016. - 159 S.
ISBN 978-3-429-03968-4 kt : EUR 14,90
Religion - Signatur: Re Rosen - Buch