Silke wird von einem Fremden von einer Brücke in die Havel gestoßen und leicht verletzt. Ihre Schwester Monika kommt aus Spanien ihrer jüngeren Schwester zu Hilfe. Silke findet den Täter: René, der selbst nicht weiß, warum er das getan hat. Die Schicksale der drei lösen sich auf in einen dramaturgischen Tanz über Opfer, Täter und die Wahrheit zwischen den Lügen.
"Regisseur Nathansky (gesteht) der unerschütterlichen Berliner Sprachmelodie und ihrer Freude am Weglassen und Breittreten einen gewichtigen Anteil am Geschehen zu. Sprachfluss und Tiefgang scheinen aus dem Feuchtgebiet zu stammen, das diese Gegend ursprünglich einmal war. So sehr, dass 'Sag du es mir' als Berliner Wasser-Film sich vor 'Undine' von Christian Petzold nicht verstecken muss – und in manchen Aspekten vielleicht sogar der komplexere und poetischere Film ist.
(...) darüber hinaus ist 'Sag du es mir' vor allem auch ein sprachliches Kunstwerk. In prägnanten Dialogen wird Dahergesagtes in Variationen so lange breitgetreten, bis es eine ungeahnte philosophische Größe oder Absurdität preisgibt. Bild und Wort verbinden sich zu einem auf allen Ebenen überraschenden und doch stringenten filmischen Textgewebe." (Cosima Lutz, in: filmdienst)
"Die Havel, eine Bucht mit Neubauten und eine Brücke. Darauf zwei kleine Punkte, die sich aufeinander zubewegen. Die erste Einstellung von 'Sag du es mir' ist aus großer Höhe gefilmt, ohne dass sich die Kamera rührt – über eine Minute lang. Der eine Punkt nähert sich der Brüstung, bis der andere Punkt vorübergeht, scheinbar unbeteiligt, und ihm plötzlich einen Stoß verpasst. Platsch. Punkt eins landet im Wasser, Punkt zwei entfernt sich. Das ist schon der entscheidende Moment in Michael Fetter Nathanskys Abschlussfilm an der Filmuniversität Babelsberg. In drei Kapiteln erzählt der 27-Jährige (...) was dieser Augenblick mit den Leben der Beteiligten macht. (...) Gleichzeitig spricht aus jeder Minute von 'Sag du es mir' eine tiefe Zuneigung zu den Figuren. Eine Wärme, die den Film auch über die erzählerischen Untiefen hinüberwuchtet." (Tagesspiegel)
Medium erhältlich in:
3 Bücherei im Haus St. Gallus,
Alzey-Weinheim
Film starten
Sag du es mir
Schauspieler: Christina Große, Marc Benjamin Puch, Gisa Flake, Patrick Heinrich, Dennis Kamitz; Regie: Michael Fetter Nathansky; Mitwirkende: Julia Kneusels, Julika Leiendecker, Jonathan Saal; Kamera: Leander Ott; Montage: Camila Mercadal; Produktion: Michael Fetter Nathansky, Karoline Henkel; Musik: Marcus Sander; Drehbuch: Michael Fetter Nathansky; Sound Design: Robert Niemeyer
Deutschland 2019; FSK 12; Sprachfassung: Deutsch; 1 Online-Ressource (102 min); Bild: 16:9 HD
filmfriend Video