Dass Ulrich Hub über ein gehöriges Maß an Humor verfügt, hat er mit „An der Arche um Acht“, mit „Ein Känguru wie du“ und zahlreichen weiteren Büchern und Theaterstücken für Kinder längst bewiesen. In seiner aktuellen Publikation, die sich dank einer ausgeklügelten Doppeladressierung für junge Leser_innen genauso eignet wie für ältere, montiert er allerdings einen Witz, der so clever geplotet ist, dass man ihn auch ohne Kenntnis des Buches und ohne Kontext erzählen kann. Ohne zu spoilern oder die Pointe vorwegzunehmen, kann vorab verraten werden, dass es sich dabei um die grandios komische, nummerische Selbstwahrnehmung der Schafherde dreht, die im Mittelpunkt dieser Erzählung steht. Mit nicht ganz 80 Seiten und zahlreichen Illustrationen aus Jörg Mühles Feder eignet sich das Buch perfekt für Heilig Abend; denn an diesem Tag passiert das Drama um die flauschigen Wiederkäuer: „Unsere Geschichte spielt in einem trüben Winter im Jahr eins oder vier während der Herrschaft eines bösen Königs, der in diesem Buch aber nicht auftaucht.“ Was an diesem Tag in Bethlehem geschah, ist weitläufig bekannt und auch wo die Hirten abgeblieben sind, ist Teil der kanonisierten Überlieferung. Doch wer kümmerte sich um die Schafe? Wie es der mutterseelenallein gelassenen Herde erging, interessiert seit nun über 2000 Jahre niemanden? Neben Humor und der außergewöhnlichen Erzählperspektive wartet Ulrich Hubs Text auch mit äußerst subtilen Lebensweisheiten auf, bei denen sich alle Erwachsenen erleichtert die Hände reiben werden. Zum Beispiel dann, wenn es heißt, dass ein Schaf auf Grund der Zahnspange von allen beneidet wird oder die Gewissheit, dass auch einfach ein selbstkomponiertes Lied ein tolles Geschenk sein kann. Es müssen nicht immer „Gold, Weihrauch und Majoran“ sein. Ohne großen Gestus kommen auch Jörg Mühles Illustrationen aus, die jedoch in Vignetten oder ganzseitigen Bildern die Stimmungslage der Schafe vor zurückhaltenden Hintergründen und mit teils karikaturesker Mimik einzufangen wissen. Die Kapitel sind kurz, kein Wort ist zu viel, kein Witz erzwungen. Wer selbst bei dieser perfekt gestrickten Komposition nicht zur/m Vorleser_in wird, muss unbedingt die ungekürzte Autorenlesung als CD einlegen.
Medium erhältlich in:
94 Öffentliche Bücherei Zornheim,
Zornheim
61 Katholische Öffentliche Bücherei St.Bartholomäus,
Mörlenbach
44 Borromäus Bücherei St. Wendelinus,
Mainhausen-Zellhausen
71 Öffentliche Gemeindebücherei St. Remigius,
Ober-Mörlen
68 Katholische Öffentliche Bücherei Heldenbergen,
Nidderau
47 Bücherei am Dom,
Mainz
15 KöB St. Josef Egelsbach/Erzhausen,
Egelsbach
52 Arbeitsstelle für Religionspädagogik,
Mainz
47 Bücherei am Dom,
Mainz
82 KÖB St. Marien Seligenstadt,
Seligenstadt
92 Katholische öffentliche Bücherei St. Bonifatius,
Worms-Abenheim
32 Katholische öffentliche Bücherei St. Nikolaus,
Hainburg
25 KÖB St. Maria Magdalena Gernsheim,
Gernsheim
33 KÖB St. Johann Baptist Steinheim,
Hanau-Steinheim
19 Katholische Öffentliche Bücherei Flonheim,
Flonheim
74 Marienschule Offenbach Schulbibliothek,
Offenbach
20 KÖB St. Walburga Friesenheim,
Friesenheim
50 Katholische Öffentliche Bücherei St. Martin Mainz-Finthen,
Mainz
45 KÖB Don Bosco,
Mainz
2 Katholische öffentliche Bücherei St. Joseph Alzey,
Alzey
4 Katholische Öffentliche Bücherei Maria Himmelfahrt,
Bad Nauheim / Nieder-Mörlen
79 Katholische öffentliche Bücherei St. Bartholomäus,
Saulheim
90 Bücherei im Bonihaus,
Wörrstadt
Personen: Hub, Ulrich
Hub, Ulrich:
Das letzte Schaf : nach einer wahren Geschichte / Ulrich Hub. Mit Bildern von Jörg Mühle. - Hamburg : Carlsen, 2018. - 68 S. : Ill. (farb.)
ISBN 978-3-551-55384-3 fest geb. : ca. Eur 13,40
Kinderbücher für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren - Signatur: Hub - Buch