Der Umgang mit schwer erziehbaren Jugendlichen in der DDR ist ein zentrales Thema im preisgekrönten Werk von Grit Poppe (vgl. "Weggesperrt" ID-A 32/09; "Abgehauen" ID- 32/12). Hier nun bringt sie das Thema ins Krimi-Genre. Im schlimmsten Jugendgefängnis der DDR (Torgau) wird der Direktor am 10. November 1989 tot aufgefunden. In der Anstalt befinden sich nur noch drei Jugendliche. Der Werkhof sollte auf Anweisung von Margot Honecker geräumt und die Repressalien vertuscht werden. Die Leipziger Mordkommission übernimmt den Fall, bis sich die Staatssicherheit einschaltet. Erst am Tag der Deutschen Einheit können die Ermittlungen wieder aufgenommen werden. Allerdings ist nun der Kronzeuge und jüngste Insasse verschwunden. Ein spannender Krimi über den Auflösungsprozess der DDR, die rigide Erziehungspolitik, West-Osthilfe, verunsicherte Staatsorgane und eine junge Ermittlerin, deren Unkonventionalität und Empathie die gängigen Praktiken konterkarriert und für Konflikte sorgt. Nach einem holprigen oder etwas hölzernen Einstieg gewinnt die Handlung zunehmend an Fahrt. Eine Fortsetzung scheint geplant zu sein

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Medium erhältlich in:
49 Katholische Öffentliche Bücherei St. Martin Mainz-Finthen, Mainz
2 Katholische öffentliche Bücherei St. Joseph Alzey, Alzey
22 KÖB St. Cosmas und Damian Gau-Algesheim, Gau-Algesheim

Personen: Poppe, Grit