Nachdem ihre Brüder Nicht-Jüdinnen geheiratet haben, sieht sich die Jüdin Hannah verpflichtet, die Ehre ihrer Familie zu retten, indem sie die von ihren Eltern arrangierte Ehe mit dem ihr unbekannten Franzosen Françoise eingeht. Schweren Herzens verlässt sie ihre Heimat Dänemark, ihre beste Freundin und die Liebe ihres Lebens: Aksel. Das Kind, das sie von ihm erwartet, lernt sie nie kennen - es wird zur Adoption freigegeben. Obwohl Hannah bis zu Aksels Tod in Briefkontakt mit ihm steht, erfährt er nie etwas von ihrem gemeinsamen Kind. Françoise ist untreu und egozentrisch. Er gibt ihr die Schuld daran, dass sie drei Töchter statt Söhne gebiert. Auch ihre Karriere als Pianistin muss sie aufgeben, während ihre Brüder bekannte Musiker werden. In diesem spannenden Roman spürt Koppel dem Leben seiner Großtante Anna (1921 - 2017) nach. Beeindruckend schildert er das Leben in einem jüdischen Viertel in Kopenhagen während der 1920er und 1930er-Jahre. Er lässt jiddisches und dänisches Vokabular einfließen, für das es kein Glossar gibt, das aber zusammen mit den z.T. urigen Gestalten aus Annas Familie und Umgebung vor dem Hintergrund der drohenden Besatzung durch deutsche Truppen eine sehr realistische Atmosphäre widerspiegelt.

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Personen: Koppel, Benjamin

Schlagwörter: Familiensaga Judentum

Interessenkreis: Familie Zeitgeschichte Krieg