"Parole Emil" gilt seit 75 Jahren. (ab 9) (JE) 1929 ist Erich Kästners Kinderkrimi zum ersten Mal erschienen. Die schön gestaltete Jubiläumsausgabe mit den Originalillustrationen von Walter Trier ist zu begrüßen, denn Emil Tischbein, Pony Hütchen und Gustav mit der Hupe haben bis heute nicht nur wechselhafte Zeitläufe, sondern auch mehrere Verfilmungen und sogar die Analysen ideologiekritischer Germanisten unbeschadet überstanden. "Emil und die Detektive" ist die Geschichte einer erfolgreichen Verbrecherjagd und zugleich einer der wenigen Großstadtromane der damaligen deutschsprachigen Literatur. Der Kleinstädter Emil ist von der allgegenwärtigen Reizüberflutung verunsichert und fasziniert, nachdem er am Bahnhof Zoo aus dem Zug gestiegen und ins Gewühl der Metropole eingetaucht ist: "Immer solcher Fastnachtsrummel, immer hunderttausend Straßen und Plätze? Da würde ich mich dauernd verlaufen. Aber schön ist Berlin." Das Beiheft zu dieser Ausgabe enthält deshalb nicht nur knappe Informationen zur Entstehung und zur Erfolgsgeschichte von Kästners erstem Kinderbuch, sondern auch einen historischen Stadtplan, auf dem die Schauplätze des Romans eingezeichnet sind, sowie Fotos aus dem Berlin der 1920er Jahre, an denen wohl vor allem Erwachsene ihre Freude haben werden. *bn* Renate Langer
Personen: Kästner, Erich
Kästner, Erich:
Emil und die Detektive : ein Roman für Kinder. - Sonderausg. - Gütersloh u. a. : Bertelsmann u. a. - 189S.
ISBN 978-3-7915-3038-3 fest geb
Kinderbücher für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren - Signatur: Kästn - Buch