Ein Roman über die Macht der Frauen in der Millennial-Generation. (DR) Die schüchterne, aber ehrgeizige Protagonistin Greer Kadetsky aus Massachusetts hat kaum am Durchschnitts-College in Ryland zu studieren begonnen, als sie auf einer Campus-Party sexuell belästigt wird. An dieser Hochschule ist sie gelandet, weil ihre Eltern zu viel gekifft haben, um das Anmeldeformular für Yale richtig auszufüllen. Greers Freund Cory hingegen studiert in Princeton. Bald trifft Greer am Campus auf eine Altfeministin namens Faith Frank, die stark an Gloria Steinem erinnert und in Greer das feministische Feuer entfacht. Nicht zuletzt, weil Faith ihr nach ihrem Studium eine Stelle in ihrer Stiftung anbietet und Greer dort bald sehr erfolgreich wird, unter anderem indem sie eine Karriere ihrer College-Freundin Zee verhindert. Somit dreht sich der Roman - etwas langatmig auf knapp 500 Seiten - letztlich um die Frage, ob eine Frau der Millennial-Generation noch immer männliche Strategien übernehmen muss, um mächtig und erfolgreich zu sein. Eher implizit handelt er auch von der (amerikanischen) Frauenbewegung der letzten Jahrzehnte. Die wenig einfühlsame und vor Floskeln strotzende Übersetzung erleichtert die Lektüre nicht gerade, wenn Menschen "wie aus dem Ei gepellt" bald "eine Fliege machen" oder sich zumindest "verkrümeln", es sei denn, es ist gerade "alles in Butter". Die solcherart seichte Sprache weist damit ausgerechnet jene Attribute auf, die man unter dem Schlagwort "Frauenliteratur" subsumiert. Es empfiehlt sich, das Buch in der englischen Originalsprache lesen!
Personen: Wolitzer, Meg Ahrens, Henning
Wolitzer, Meg:
Das weibliche Prinzip : Roman / Meg Wolitzer. Aus dem Engl. von Henning Ahrens. - 3. - Köln : DuMont Buchverl., 2018. - 494 S.
Einheitssacht.: >the female persuasion>
ISBN 978-3-8321-9898-5 fest geb. : ca. € 24,70
R - Signatur: R Wolit - Buch