Niemand kann sich erklären, warum der beliebte Lehrer Schirner sterben musste: 87 Messerstiche beendeten sein Leben. Angesichts dieses Ausbruchs von Wut und Hass mag Kommissar Brandt nicht an die Tadellosigkeit des Opfers glauben, die ihm von allen Seiten bestätigt wird. Nach und nach deckt er auf, dass der vermeintliche Biedermann ein gut verborgenes Doppelleben führte. Da geschieht ein 2., ebenso grausamer Mord an einem weiteren Mitglied von Schirners Lehrerkollegium. Wo die Verbindung zwischen beiden Taten liegt, wird allmählich erschreckend klar. Dem Autor (zuletzt: "Kaltes Blut", BA 12/03) ist ein spannendes, mitreißendes und aufwühlendes Buch um ein wichtiges Anliegen gelungen. Er greift die Tatsache auf, dass die Justiz in Deutschland mit Kinderschändern relativ milde umgeht und wie jene mitunter von ihrer Umgebung, die nach dem 3-Affen-Prinzip verfährt, sogar noch gedeckt werden. Hier ist eine engagierte Stimme, die auch dem Leid der Opfer Gerechtigkeit widerfahren lässt. Ein - leider - höchst aktuelles Thema, als Kriminalroman aufbereitet und für alle Bibliotheken empfehlenswert.
Medium erhältlich in:
5 Max Hünten Haus Zingst,
Zingst
Serie / Reihe: Peter Brandt 1
Personen: Franz, Andreas
R 11 Franz
Franz, Andreas:
Tod eines Lehrers : Roman / Andreas Franz. - Orig.-Ausg. - München : Knaur-Taschenbuchverl., 2004. - 362 S. ; 18 cm. - (Peter Brandt; 1)
Best.-Nr.: 0018412002
R 11 - Buch