Hans Fallada (1893-1947) war nicht nur ein erfolgreicher Romanautor, sondern auch ein lebenslang von einer Vielzahl von Drogen abhängiger Mann, der Jahre seines Lebens in Gefängnissen, psychiatrischen Kliniken, Sanatorien und Krankenhäusern verbrachte. Die Biografie des erfahrenen Neurologen und Psychiaters Klaus-Jürgen Neumärker rekonstruiert auf der Grundlage neu erschlossener Quellen (überwiegend Krankenakten) die Lebens- und vor allem die Krankengeschichte Falladas als ein "Leben am Abgrund". Die Biografie beginnt mit einem dramatischen Auftakt: dem Selbstmordversuch des 15-Jährigen, der dabei einen Mitschüler tötete und über 2 Jahre in stationären Psychiatrien behandelt wurde. Sie schildert dann mit akribischer Genauigkeit den lebenslangen vergeblichen Kampf gegen die Abhängigkeit vom Alkohol, von Morphium, Kokain und Schlaftabletten (die dann in einer Überdosierung zu seinem Tod führten). Die eindrucksvolle, aber auch bedrückend zu lesende Biografie wird als wichtige Ergänzung der Sekundärliteratur (zuletzt "Hans Fallada", ID-A 24/12) größeren Bibliotheken empfohlen. (3) (Ronald Schneider)

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Medium erhältlich in:
3 Bäderbibliothek Graal-Müritz, Graal-Müritz

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Serie / Reihe: Edition Federchen

Personen: Neumärker, Klaus-Jürgen

Schlagwörter: Fallada *1893-1947* Psychische Störung

Interessenkreis: Schriftsteller in Graal-Müritz