John Edge, ein abgebrannter Schriftsteller mit Schreibblockade findet in einem geheimnisvollen Brief eine Schatzkarte. Ist dies seine große Chance...?
Ein Kurzfilm, der speziell für Smartphone-Nutzer geschaffen wurde - keine schlechte Idee, die sich Erik Schmitt da vorgenommen hat. Und noch schöner, dass er diese Miniatur im Stile eines Film noir gedreht hat - hier freilich ironisch zugespitzt und überhöht, dass dem Zuschauer unweigerlich Carl Reiners Noir-Parodie Dead Men Don’t Wear Plaid in den Sinn kommt. Doch DIE SANTA MARIA spielt nicht nur mit Versatzstücken von Filmgenres, sondern sprengt auch in anderer Hinsicht bisherige Denkmuster und Formate - und insbesondere in Bezug auf letzteres ist dies ganz wörtlich zu nehmen: So suggeriert der gewählte Bildausschnitt zunächst einen „herkömmlichen“ Film im Breitwandformat, doch diese Illusion wird schnell aufgelöst, sodass der Film von nun an im Hochformat zu betrachten ist.
Erik Schmitt spielt mit genau dieser Formatverschiebung, greift sie immer wieder auf, variiert sie und findet dabei stets Bildlösungen, die gemeinsam mit dem lakonischen Off-Erzähler eine äußerst unterhaltsame Atmosphäre schaffen, von der man sich trotz der (bewussten) Baukastenartigkeit des Plots gerne in den Bann ziehen lässt. Ein schneller und spritziger Spaß fürs Zwischendurchschauen und vielleicht ein Modell dafür, wie sich Erzählformen in der Zukunft des Immer-und-Überall-Sehens verändern werden - jedenfalls ein durchaus gelungenes Experiment, das Spaß macht. (FBW-Jury-Begründung "besonders wertvoll")
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Die Santa Maria
Schauspieler: Fabian Busch, Marleen Lohse, Beate Maes, Maxim Mehmet, Folke Renken; Regie: Erik Schmitt; Montage: Steffen Hand; Stimme: Folke Renken, Erik Hansen; Musik: Felix Raffel; Drehbuch: Erik Schmitt, Folke Renken; Produktion: Fabian Gasmia; Kamera: Johannes Louis
Deutschland 2016; FSK 6; Sprachfassung: Deutsch; 1 Online-Ressource (5 min); Bild: 16:9 HD
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