Regina Karolinski und Bella Katz haben eine besondere Wohngemeinschaft in Berlin-Charlottenburg: Die beiden in Vilnius und Katowice geborenen jüdischen Frauen haben den Holocaust überlebt, sich in der Nachkriegszeit ein neues Leben in Deutschland aufgebaut, ihre Männer verloren und dann eine gemeinsame Leidenschaft entdeckt – das Kochen. In ihrer Charlottenburger Wohnung bleibt die jiddische Küche lebendig – Hühnersuppe, Roter Borschtsch und Hagelzuckerkekse.
"Bella hat gekocht vorige Woche eine Briehe, da konnte man das dem Keenig servieren. So gut war sie. Eine Hiehnerbriehe! Und so wie die Ärzte sagen - das ist die jiddische Penizillin," schwärmt Regina über die Kochkunst ihrer Freundin. Und natürlich wird immer besonders reichlich aufgetischt, wenn ein Enkelkind der beiden zu Besuch ist.
Iss eine Keks, Alexa! So lautet denn auch der erste Satz des Films. Er richtet sich an Reginas Enkelin, die Filmemacherin Alexa Karolinski, die Freundinnen durch ihren Alltag begleitet. Sie begleitet die täglichen Routinen der beiden Damen, lauscht ihren Gesprächen über Identität, Überleben, den Verlust ihrer ermordeten Familienangehörigen, aber auch über Zusammenhalt und Heimat. Essen, so wird deutlich, bedeutet Erinnern, Liebe und Gegenwart. Und am Schluss wird auf ein neues Jahr angestoßen.
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Oma & Bella
Montage: Alexa Karolinski; Drehbuch: Alexa Karolinski; Schauspieler: Regina Karolinski, Bella Katz; Musik: Annette Focks; Produktion: Alexa Karolinski; Kamera: Alexa Karolinski, Guenter Berghaus; Regie: Alexa Karolinski
Deutschland/Vereinigte Staaten 2012; Ab 10 Jahren; Sprachfassung: Deutsch. Untertitel: Deutsch, Englisch; 1 Online-Ressource (76 min); Bild: 16:9 HD
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