Ein Banküberfall ist in vollem Gange. Der Fahrer des Fluchtautos wartet mit laufendem Motor auf der Straße. Plötzlich hört man eine Explosion – und die Ereignisse überschlagen sich. Die maskierten Männer mit den Säcken voller Geld fahren mit quietschenden Reifen los, doch die Polizei ist ihnen sofort auf den Fersen.

Ein schwerer Flucht-Unfall – der Gangster-Boss stirbt. Als die Verbrecher den Wagen wechseln und dabei drei unschuldige Geiseln nehmen, fangen die Probleme erst richtig an: Auf dem Hintersitz schläft die mit Medikamenten vollgepumpte Tochter des Autobesitzers (Lambert Wilson), die auf dem Weg zu einer lebensrettenden Operation war. Mitsamt einer unbeteiligten jungen Frau als dritte Geisel (Virginie Ledoyen) beginnt ein Road-Trip gen Grenze, bei dem nicht sicher ist, wer ihn überleben wird.

Hochspannung pur garantiert dieses Remake des Mario-Bava-Thrillers „Cani arrabbiati” aus dem Jahr 1974. Regisseur Éric Hannezo lässt die wilden Hunde ähnlich kompromisslos von der Leine: Herausgekommen ist ein Action-Spektakel, dessen Ende einen sprachlos zurücklässt.

„'Die Dinge sind nie so, wie sie zu sein scheinen'“, meint der augenscheinliche Vater des Kindes in 'Wilde Hunde – Rabid Dogs', dem frankokanadischen Remake von Bavas Giallo-Thriller, in dem der talentierte Regisseur Éric Hannezo das grimmig-zynische Sujet der Vorlage in atemberaubend elegante Bilder verpackt.

Geschickt lässt er unsinnig erscheinende Nebenstränge weg, erweitert ein dramatisches Intermezzo in einer bizarren Redneck-Siedlung, in das die Flüchtigen schlittern, und lässt sich viel Zeit für atmosphärische Interaktionen zwischen den Gegenspielern Guillaume Gouix, dem Chef der Bankräuber, und Lambert Wilson als Vater. Der lediglich im Finale leicht abgemilderte Film bietet eine brillante, passend aufgefrischte Neuinterpretation des geschundenen Bava-Originals.“ (Jörg Gerle, auf: filmdienst.de)

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