Kennen wir sie nicht alle, diese Faustregeln, Merksätze oder guten Tipps, die wir bei Großeltern, Eltern, Bekannten und gutmeinenden Nachbarn aufschnappen? Es sind Informationen mit sehr diffusem Wahrheitsgehalt, die sich scheinbar unauslöschlich ins Gedächtnis prägen. Um solche Wahrheiten und Halbwahrheiten geht es in diesem Buch und Wolfgang Hensel regt zum Nachdenken, Schmunzeln, zum Ausprobieren und zum Nachahmen an. Da wird botanisches Wissen verständlich erklärt und wir erfahren Aha-Erlebnisse, wenn wir verstehen, dass es sich bei Brombeeren, Himbeeren und Erdbeeren sicher nicht um Beeren handelt, wohl aber bei Tomaten, Paprika, Gurken oder Kürbissen. Dass Rosen Stacheln und Kakteen Dornen haben. Warum wir scheitern müssen, wenn wir selbst gesammelten Samen von Zuchtformen einsäen, und warum Überdüngung zum sicheren Pflanzentod führt. Und wenn uns dann auch noch klar wird, warum wir Beetstauden über den Winter auf jeden Fall stehen lassen sollen, lehnen wir uns faul zurück und lesen gierig weiter. Denn genau so ist dieses Buch auch zu verstehen, es gehört von vorn bis hinten durchgelesen, so stößt man auf die eigenen Lücken. Es ist kein Nachschlagewerk, die Zuordnung der Themen unter die Stichworte ist oft nicht gut nachvollziehbar, zum Suchen ist es trotz eines bescheidenen Inhaltsverzeichnisses also ungeeignet! Viel zum Schmunzeln gibt es auch dank der zahlreichen Cartoons von Friedrich Werth, die jedoch nicht immer mit dem Text übereinstimmen. Das Buch richtet sich an Leser, die ein wenig mehr suchen, als das übliche Anfängereinmaleins, und für Bibliotheken, die noch nicht über ein umfassendes Gartenbuchangebot verfügen, ist das Buch sehr zu empfehlen! *bn* Susanne Anzengruber

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Rezension

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Personen: Hensel, Wolfgang Werth, Friedrich

Schlagwörter: Garten