Humorvoll erzählter Roman über Bruderliebe und das Erwachsenwerden. (ab 14) (JE) Adrian ist sechs Jahre alt, als sein Bruder Tobias geboren wird. Er freut sich sehr, denn als "Brudergeschenk" bekommt er ganz besondere Fußballhandschuhe. Doch sein Brüderchen ist anders als die anderen Babys, sagen seine Eltern und sind sehr traurig. Adrian wirft seine neuen Handschuhe aus dem Fenster in den Garten und weint ebenfalls, wenn er auch nicht weiß warum. Tobias hat das Down-Syndrom und von nun an ist Adrian für seinen Bruder da. Oft fühlt er sich aber vernachlässigt, denn seine Mutter hat nur mehr Sorge um Tobias und sein Vater spielt auch nicht mehr so wie früher mit ihm. Adrian ist mit dieser Bürde erwachsen geworden und wohnt und studiert nun in einer Stadt nahe dem Elternhaus. Doch es gibt immer wieder Tobiastage. Da holt Adrian seinen mittlerweile siebzehnjährigen Bruder mit seinem Motorrad ab und sie unternehmen gemeinsam etwas. Oft gegen den Willen seiner Eltern. Aber Tobias ist glücklich und Adrian eigentlich auch. Wäre da nicht das andere Leben... Eine humorvoll und ohne Pathos erzählte Geschichte über Bruderliebe und das Erwachsenwerden. Darüber, wie man mit Enttäuschungen in der Kindheit umgehen lernen kann und das Wesentliche nicht aus den Augen verliert. Ein Jugendbuch auch für Erwachsene. *bn* Ilse Hübner
Rezension
Personen: Henmo, Sverre Haefs, Gabriele
Henmo, Sverre:
Großer Bruder, kleiner Bruder / Sverre Henmo. Aus dem Norweg. von Gabriele Haefs. - München : Hanser, 2009. - 219 S.
ISBN 978-3-446-23383-6
Kindermedien: Erzählungen und Romane - Signatur: JE Henm - Buch