Der Artikel erläutert eine psychoanalytische Interpretation der Josefsgeschichte aus dem biblischen Buch Genesis. Dabei wird die Geschichte insbesondere mit der Theorie des Traumatischen in Beziehung gesetzt, wie sie Freud in Jenseits des Lustprinzips (1920) entwickelt hat. Die Abfolge der Ereignisse im Leben Josefs wird dem Verarbeitungsprozess von Traumata angenähert, einschließlich der Wiederherstellung des Ichs, der Benennung, der Symbolisierung und der Sinngebung. Auf diese Weise beinhaltet die Geschichte einen heilenden Reichtum, der in der Begleitung von Pfarrpersonen und Therapeuten angewandt werden kann.
The article presents a psychoanalytic approach to the narrative of Joseph of Egypt in the book of Genesis. The intention is to relate the narrative especially with the theory of trauma, as Freud developed it in Beyond the Pleasure Principle (1920). The sequence of events in Joseph's life are approximated to the process of trauma elaboration, including recomposition of the self, receiving a [new] name, symbolization, attribution of meaning. The narrative reveals powerful healing qualities foremost applicable in the counselling of pastors and therapists.
Enthalten in:
Wege zum Menschen; 2013/5 Zeitschrift für Seelsorge und Beratung, heilendes und soziales Handeln
(2013)
Serie / Reihe: Wege zum Menschen
Personen: Kepler Wondracek, Karin
Kepler Wondracek, Karin:
Joseph aus Ägypten, jenseits des Lustprinzips / Karin Kepler Wondracek, 2013. - S.462-470 - (Wege zum Menschen)
Psychologie - Zeitschriftenartikel