Eine berührende Parabel über ein starkes Mädchen und einen großen Hund, den Zauber von Freundschaft und die kleinen wie großen Glücksmomente des Lebens. (ab 8) (JE) Es bedarf einer schweren Eisenkette, die sich die brave Bettina um den Körper schlingt, um fortan befreit und beinah schwerelos als Betti Kettenhemd durchs Leben zu laufen. Stets begleitet von einem riesigen Hund, der zusammen mit seiner tapferen Befreierin und "randvoll mit Genuss" die kleine heile Erzählwelt gehörig auf den Kopf stellt: Dr. Müller-Meckel und Ehepaar Gundermann sind ob des Verhaltens der beiden Wilden "not amused", dem/der geneigten Leser/in hingegen wird's andersrum ergehen. Albert Wendt hat sein geniales Sprachgefühl und dessen poetische Umsetzung schon bei "Prinzessin Zartfuß und die sieben Elefanten" unter Beweis gestellt - mit Betti Kettenhemd ist ihm ein nicht minder facettenreicher Text für junge LeserInnen gelungen. In einer ganz eigenen Sprache wird eine ebensolche Heldin und deren Abenteuer beschrieben - unbändig, wild und zutiefst berührend. Ganz in der Tradition von Pipi Langstrumpf erobert das wilde Mädchen die Herzen der LeserInnen und fordert, unterstützt von aus dem (Bild)Rahmen fallenden Illustrationen, zur enthusiastischen Beifallsbekundung auf. In diesem Sinne: Sehr zu empfehlen mit lautem "Täterätät"! *bn* Martina Rényi||

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Personen: Wendt, Albert

Schlagwörter: Antolin Klasse-6

Interessenkreis: roter Punkt