Abenteuerroman gespickt mit Geschichtswissen und Siedler-Romantik. (ab 12) (JE) Boston Janes drittes Abenteuer: Sie ist eigentlich drauf und dran, nach Philadelphia zurückzukehren. Doch da erfährt sie, dass ihr Vater gestorben ist. Sie bleibt nun doch im Westen und erträgt weiter die Unzulänglichkeiten des Siedlerlebens. Bis eines Tages ein geheimnisvoller Fremder auftaucht. Ein wahrer Gentleman, wie Jane findet. Doch er soll ein Mörder, wenn nicht sogar ein "Memelose", der Geist eines Toten, sein. Jane kann das nicht glauben. Sie macht sich überstürzt auf, um gemeinsam mit ihrem Freund Jehu und dem Indianer Keer-ukso dem Fremden zuvorzukommen bzw. sein Geheimnis aufzuklären. Denn sein nächstes Opfer soll Mister Russel sein, der mit einer Delegation auf dem Weg zu einer Verhandlung mit dem Indianerstamm der Chinook ist. Der dritte "Boston Jane"-Roman ist weniger holprig als die beiden vorherigen. Er ist wieder gut mit historischem Wissen und Details aus dem Siedlerleben ausgestattet. Lobenswert ist die Darstellung der Indianer als Freunde und oftmals auch Retter des weißen Mannes, wenn dieser sich in - höchst unnötige - Gefahr bringt. Das Verhältnis wird aber nicht romantisiert. Die politische Dimension wird für die Altersgruppe angemessen dargestellt. In der Charakterwahl ließ sich die Autorin von Tagebüchern aus der Zeit des Goldrausches anregen, was sicher für große Authentizität sorgt. Trotz der Bildungs-Dimension, in die dieser Roman einzuordnen ist, kommt das Abenteuer nicht zu kurz. Teilweise wird es sogar richtig spannend. Am Ende finden auch Jane und Jehu endlich heraus, wie sie eigentlich zueinander stehen. Die richtige Mischung aus Wissensvermittlung, Spannung, Abenteuer, Wild-Romantik und erster Liebe.||

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Serie / Reihe: Boston Jane 2

Personen: Holm, Jennifer L.

Schlagwörter: Antolin Klasse-6

Interessenkreis: grüner Punkt